Muss die Familie bei einer Familienaufstellung anwesend sein?

Bei einer Aufstellung reicht es, wenn du mit deinem Anliegen kommst. Auch wenn du denkst, dass die Ursache des Problems bei der anderen Person liegt. Das Wichtigste ist, dass du für dich selbst den Wunsch nach Veränderung hast.

Kann ich für jemand anderen aufstellen?

Ja, sofern die betroffene Person damit einverstanden ist. Bei mir muss dies schriftlich geschehen.

Wie oft muss ich zur Aufstellung kommen?

Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort.

Es kommt darauf an: Was ist das Anliegen, wer stellt auf und was gibt das System her?

Auf jeden Fall hilft eine Aufstellung, verborgene Zusammenhänge zu erkennen und eine neue Perspektive zu gewinnen, vor allem aber kann die Aufstellung lösend wirken. 

Manchmal reicht eine Aufstellung für ein Anliegen. Und manchmal braucht es mehr als eine Aufstellung.

Aufstellungsarbeit kann als eigenständiger Heilungsweg gesehen werden.

Sie kann aber auch ergänzend und/oder unterstützend zu anderen Therapieformen eingesetzt werden.

Werden die Leistungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen?

Nein, es handelt sich um eine Privatleistung.

Soll ich mich lieber einzeln oder in der Gruppe aufstellen lassen?

Jedes Anliegen kann sowohl in der Einzel- als auch in der Gruppenaufstellung gut bearbeitet werden. Wenn du dir nicht sicher bist, empfehle ich persönlich, beide Aufstellungsarten auszuprobieren.

Auch ein Wechsel zwischen beiden ist möglich. Du entscheidest nach deinem Gefühl.

Werden in den Aufstellungen nur Familienthemen behandelt?

Nein, die Aufstellungsarbeit stammt aus der systemischen Therapie. Der Oberbegriff systemische Aufstellung umfasst mehr als nur das Familiensystem.

Da wir als Menschen in viele Systeme eingebettet sind, können alle Blockaden und Probleme in diesen Systemen aufgestellt werden. 

Es gibt zum Beispiel

  • Organisationsaufstellungen (Betriebe, Firmen, Vereine etc.)
  • Symptomaufstellungen (z.B. einer Krankheit)
  • Aufstellungen von inneren Persönlichkeitsanteilen
  • Themenaufstellungen: eine Frage, eine Entscheidung, ein Ziel
  • Familienaufstellungen; die Herkunftsfamilie und/oder die aktuelle Familie

Was kann ich aufstellen?

  • Seelische und körperliche Erkrankungen
  • Blockaden und Konflikte in der Partnerschaft
  • Berufliche Probleme und Entscheidungen
  • Versöhnung mit der Vergangenheit
  • Eltern-Kind-Beziehungen
  • Entwicklung persönlicher Potenziale
  • Belastende Gefühle
  • Wünsche und Ziele

Eignen sich Aufstellungen auch bei Partnerschaftsproblemen?

Ja, sehr gut.

Wann sind Aufstellungen sinnvoll?

Es ist immer sinnvoll, eigene Prozesse durch Aufstellungen zu unterstützen.

Vor allem dann, wenn man das Gefühl hat, nicht weiterzukommen. Du hast schon viel versucht und hast das Gefühl, immer wieder am gleichen Punkt zu stehen.

Vor allem dort, wo sich die Ursache des Problems unserem Verstand entzieht, können Aufstellungen sehr gut helfen.

Brauche ich Vorkenntnisse, um an einer Aufstellung teilzunehmen?

Nein.

Gibt es etwas, das ich vor der Aufstellung tun kann?

Informationen über die eigene Herkunftsfamilie können hilfreich sein. Dazu bekommst du von mir einen Fragebogen, wenn du dich angemeldet hast.

Kann ich nach der Aufstellung mit anderen darüber sprechen?

Ich empfehle das nicht unbedingt, weil es den Fluss der Aufstellung stören kann, der auch nach der Aufstellung weitergeht. Durch das Erzählen gehen wir automatisch in die Vergangenheit zurück und greifen alte Dinge wieder auf, und das kann sich störend auswirken. Letztendlich ist das Schlussbild einer Aufstellung wichtig.

Was ist nach einer Aufstellung zu tun?

Im Prinzip gibt es danach erst einmal nichts zu tun. In den ersten Tagen nach der Aufstellung tut es gut, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, aber auch das ist nicht unbedingt notwendig. Abwarten und darauf vertrauen, dass der Prozess weiter für einen arbeitet, empfehle ich jedem.